DIENSTAG, 17. JUNI 2008

 
Inga Iwasiów: Zwischen Feminismus und Tradi- tion in Polen

Abend mit der Autorin und Literaturitikerin Inga Iwasiów

Moderation: Brigitta Helbig-Mischewski,
Berlin

Marienkult und Feminismus - (wie) passt das zusam- men? Feministinnen in Polen waren lange Zeit ein Skandalon. Hanna Suchocka wurde 1992 erste polni- sche Premierministerin und ist nun Botschafterin im Vatikan. Frauenwahlrecht gab es in Polen seit 1918 - früher als in den USA, Großbritannien und Frankreich. In der Literaturgeschichte reichen die Traditionen bis zu Z. Nalkowska und E. Orzeszkowa. Welche Rolle spielt der Feminismus heute in Literatur und Gesellschaft? Auskunft gibt Inga Iwasiów, geb. 1963, Literaturkriti- kerin und -wissenschaftlerin, Schriftstellerin, Poetin. Seit 1999 Chefredakteurin der Stettiner Kulturzeitschrift "Pogranicza". Seit 2000 Professorin an der Universität Stettin. Zusammenarbeit mit der Universität Warschau im Bereich gender studies, und mit dem Zbigniew Raszewski-Theaterinstitut in Warschau. Mitarbeiterin bei feministischen Organisationen und deren Verlagen u.a.: "Oska" i "Efka". Sie veröffentlichte Sachbücher, u.a. "Opowiesc i milczenie. O prozie Leopolda Tyrman- da" [Das Erzählen und das Schweigen. Über die Prosa von Leopold Tyrmand] [Szczecin 2000], "Gender dla srednio zaawansowanych. Wyklady szczecinskie" [Gender studies für die Mittelstufe. Stettiner Vorlesun- gen, Warszawa 2004], Erzählungen "Miasto - ja - miasto" [Die Stadt - ich - die Stadt] (Szczecin 1998) und einen Gedichtband "Milosc" [Liebe]. "Geschmeck- tes und berührtes" (2006) ist ihr zweiter Prosaband.
Brigitta Helbig-Mischewski (Brygida Helbig), Litera- turhistorikerin, Kritikerin, Romanautorin, Lyrikerin, Über- setzerin, geb.1963 in Stettin, lebt seit 1983 in Deutsch- land, seit 1995 in Berlin. 2000 erschien ihr Debütroman "Palówa". Sie arbeitet als Literaturwissenschaftlerin an der Humboldt-Universität Berlin.

Im Polnischen Institut
19:00

Eintritt frei